In den Jahren 2021 und 2022 gab es ein großes Wachstum an Bauvorhaben von Technologieparks oder Laborgebäuden. Schuld war die Pandemie. Danach gingen die Bauaktivitäten zwar aufgrund des schwierigeren finanziellen Umfeldes in dieser Nische für Gewerbeimmobilien zurück, doch verbleiben sie auf höherem Niveau als vor dem Aufschwung. Mit einer Liste der Technologieparks bringt |transkript einen Überblick zum Bestand, aber auch zu den Ausbauplänen in den kommenden Jahren.

Neuerlicher Milliardendeal, doch diesmal aus der Schweiz heraus mit einem US-amerikanischen Biotechnologie-Unternehmen: Monta Rosa Therapeutics Inc. Nicht nur der Name klingt nach Schweiz, einige weitere Wurzeln führen nach Basel.

Eine hohe Serie B-Finanzierung in den USA, die bei einem dreistelligen Millionenbetrag landet, ist immer eine Beachtung wert. Doch was weit weg anmutet, hat eine konkrete Verbindung nach Deutschland, genauer gesagt nach Dresden. Denn von dort stammt die ursprüngliche Technologie eines umschaltbaren T-Zell-Rezeptors aus der einstigen Firma GEMoaB GmbH, Ausgründung der Uniklinik Dresden. Mittlerweile heißt der US-amerikanische Abkömmling der einstigen Dresdener Gemoab GmbH AvenCell Therapeutics, Inc.

Mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag stärkt das Contract-Manufacturing-Unternehmen (CDMO) Rentschler Biopharma SE seinen Hauptsitz in Laupheim, Deutschland. Dort entsteht ein viergeschossiges Gebäude, in dem die Puffer- und Kulturmedien für die Zellkulturen zur Produktion von Biopharmaka hochautomatisiert entstehen werden.

Die Hamburger Evotec SE meldet eine neuerliche Meilensteinzahlung von Langzeitpartner Bristol Myers Squibb. Für den Ausbau der Pipeline an Klebemolekülen zum zielgerichteten Molekülabbau in Bereichen außerhalb der Onkologie leistete BMS auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung für diesen Bereich eine programmbezogene Zahlung von 50 Mio. US-Dollar an Evotec.

Eine aktuelle Studie des Europäischen Patentamtes (EPA) untersucht sehr akribisch die Herkunft von Patentanmeldungen und ihren (oft) akademischen Ursprung auch bei indirekten Einreichungen aus der Industrie. An der Spitze der europäischen Länder stehen Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich. Bei Patentierungen bezogen auf die Anzahl der Forscher bleiben die skandinavischen Länder Schweden und Dänemark führend, die Schweiz, Frankreich sowie Belgien liegen bei dieser Betrachtungsweise vor Deutschland. Interessant auch für Investoren ist der neue Deep-Tech-Finder des EPA. Die Münchner Technische Universität hat europaweit zwischen 2000 und 2020 die meisten Patente angemeldet, gefolgt von der Universität Erlangen-Nürnberg und der Freien Universität Berlin.

Für ihr radiopharmazeutisch markiertes Nierendiagnostikum hat die gerade an die Börse gegangene Pentixapharm AG den PRIME-Status der europäischen Arzneimittelbehörde EMA erhalten. Das bedeutet ein verkürztes und beschleunigtes Zulassungsverfahren für Ga68-PentixaFor.

Lindis Biotech erhält vom Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA (CHMP) die positive Empfehlung zur Marktzulassung eines trifunktionalen Anti-CD3 x Anti-EPCAM-Antikörpers. Die Zulassung folgt in der Regel durch die EU in kurzem zeitlichen Abstand. Historiker mögen sich erinnern: der Antikörper hatte bereits von 2009 bis 2017 eine Zulassung und wurde dann jedoch aus ökonomischen Gründen vom Markt genommen. Nun erlebt er eine Wiederauferstehung.

Der Kapitalmarkttag der Darmstädter Merck KGaA brachte keine schlechten Nachrichten, doch zwischen den Zeilen schwingt nurmehr verhaltener Optimismus durch. Die Prognose von Wachstum für das laufende Jahr wird aufrechterhalten, doch etwa im Pharmasegment leicht nach unten revidiert. Die eigenen Innovationen brauchten mehr Zeit, so dass Akquisitionen von außen wahrscheinlicher werden um die Pharmapipeline zu füllen.

Die zweite Auflage des österreichischen Branchentreffs der Biotechnologie fand Anfang Oktober in Innsbruck statt. Nachdem Graz in der Steiermark als Austragungsort des allerersten Summits zwar mit einem großen Erfolg, viel Lob und besten Empfehlungen, aber nur einem kleinen Hügel in der Stadt aufwarten konnte, schickten sich die Organisatoren in Innsbruck an, einige Höhenmeter extra als Gradmesser für ein erfolgreiches Gipfeltreffen hinzuzufügen.